hitzig

hitzig

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hit|zig ['hɪts̮ɪç] <Adj.>:
a) leicht erregbar und dabei oft heftig, leidenschaftlich, jähzornig in seinen Reaktionen:
ein hitziger Mensch, Kopf; er wird leicht hitzig.
Syn.: aggressiv, cholerisch, offensiv, reizbar, streitbar (geh.), streitsüchtig (abwertend), unbeherrscht.
b) erregt, mit Leidenschaft [geführt]:
eine hitzige Debatte.
Syn.: aggressiv, heftig, leidenschaftlich.

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hịt|zig 〈Adj.; fig.〉
1. leidenschaftlich, ungestüm, heftig, jähzornig, aufbrausend
2. brünstig, läufig (Hündin)
● \hitzige Auseinandersetzung; \hitziger Streit; \hitziger Boden für starkes Wachstum günstiger B.; er wird schnell \hitzig; nur nicht so \hitzig!

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hịt|zig <Adj.>:
1. [mhd. hitzec]
a) von leicht erregbarem Temperament u. dabei heftig, jähzornig in seinen Reaktionen:
ein -er Mensch;
sie wird sehr leicht h.;
b) [in ungezügelter Weise] leidenschaftlich:
ein -es Temperament;
-es Blut (ein leidenschaftliches Temperament) haben;
c) erregt, mit Leidenschaft [geführt]:
eine -e Debatte;
h. seinen Standpunkt verteidigen.
2. [mhd. hitzec] (veraltet) heiß, fiebrig:
mit -em Kopf.
3. [mhd. hitzec] (von weiblichen Hunden u. Katzen) läufig, brünstig.
4. (Landwirtsch.) (vom Boden) gut durchlüftet u. dadurch Humus u. Nährstoffe rasch abbauend:
-e Böden.

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Hịtzig,
 
1) Georg Heinrich Friedrich, Baumeister, * Berlin 8. 4. 1811, ✝ ebenda 11. 10. 1881; Schüler von K. F. Schinkel. Hitzig errichtete in Berlin u. a. die Börse (1859-63) und die Reichsbank (1869-76, beide nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen) in historisierenden Formen (Neurenaissance). 1876-81 war er Präsident der Preußischen Akademie der Künste.
 
 2) Julius Eduard, Kriminalist, Verleger und Schriftsteller, * Berlin 26. 3. 1780, ✝ ebenda 26. 11. 1849; war mit Z. Werner und E. T. A. Hoffmann befreundet, gründete 1808 in Berlin eine Verlagsbuchhandlung; er stand in enger Verbindung mit der konservativ-nationalgesinnten Romantikergruppe. 1824 gründete er die »Mittwochsgesellschaft«, der die bedeutendsten Berliner Schriftsteller angehörten. Er schrieb Biographien von Z. Werner (1823), E. T. A. Hoffmann (1823) und A. von Chamisso (1839-40) und war Mitherausgeber des »Neuen Pitaval« (1842 ff.).
 

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hịt|zig <Adj.> [1-3: mhd. hitzec]: 1. a) von leicht erregbarem Temperament u. dabei heftig, jähzornig in seinen Reaktionen: ein -er Mensch; ein -er Kopf (Hitzkopf); sie ist, wird sehr leicht h.; Die ... Füchse sind natürlich viel besser als die ... Rappen ... „Sind sie auch!“, rief ich h. (Fallada, Herr 37); b) [in ungezügelter Weise] leidenschaftlich: ein -es Temperament; -es Blut (ein leidenschaftliches Temperament) haben; Die Ungarn sind ein -es Volk (Hacks, Stücke 351); aber Elisabeth immer um ein paar Grade -er, maßloser in ihren Forderungen an ihre Umgebung (Kaschnitz, Wohin 180); c) erregt, mit Leidenschaft [geführt]: eine -e Debatte, Auseinandersetzung; sobald sie nach -en Wahlkämpfen in die Hände der ... Polizei geraten waren (Kirst, Aufruhr 187); Besser ist ... ihr sprecht weniger h. miteinander (Hacks, Stücke 343); h. seinen Standpunkt verteidigen. 2. (veraltet) heiß, fiebrig: ein -es Rot färbte ihre Wangen; mit -em Kopf; Ü der Mohn neben den blauen Raden glühte, ein sengendes Gift, in -stem Rot (Fühmann, Judenauto 10). 3. (von weiblichen Hunden u. Katzen) läufig, brünstig. 4. (Landw.) (vom Boden) gut durchlüftet u. dadurch Humus u. Nährstoffe rasch abbauend: -e Böden.

Universal-Lexikon. 2012.

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